Jeder Konflikt hat auch das Potential für Begegnung und Wachstum - Mediation hilft, es zu nutzen.

Was ist Mediation?

Mediation ist ein strukturiertes Verfahren zur Klärung von Konflikten – in Familien, Paarbeziehungen, zwischen Einzelpersonen oder innerhalb von Teams und Organisationen.

Als neutrale Dritte schaffe ich einen sicheren Rahmen, in dem auch festgefahrene oder belastende Themen wieder besprechbar werden. Im Zentrum stehen die jeweiligen Sichtweisen, Bedürfnisse und Interessen aller Beteiligten.

Ziel ist es, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die tragfähig sind – ohne Schuldzuweisungen, Zwang oder vorgegebene Antworten.

Wann ist Mediation sinnvoll?

Grundsätzlich gilt: Mediation ist überall dort hilfreich, wo Menschen Konflikte klären wollen – ohne sie eskalieren zu lassen oder wenn sie in einem bereits eskalierten Konflikt nicht weiterkommen.

Es ist völlig normal, mit Zweifeln in eine Mediation zu gehen. Entscheidend ist jedoch, dass alle Konfliktparteien der Mediation zustimmen und bereit sind, gemeinsam an der Klärung zu arbeiten.

Einige Beispiele zeigen, in welchen Situationen Mediation konkret helfen kann.

Für Einzelpersonen, Paare und Familien:

  • Bei wiederkehrenden Streitpunkten oder Kommunikationsproblemen mit Partnern, Geschwistern, Freunden oder Nachbarschaft

  • In Trennungs- oder Scheidungssituationen sowie bei der Klärung von Patchwork-Konstellationen

  • Bei Konflikten zu Pflege- oder Erbschaftsfragen

Für Teams, Organisationen und Gruppen

  • Wenn Konflikte innerhalb eines Teams die Zusammenarbeit belasten - besonders bei interdisziplinären Teams

  • Bei Spannungen zwischen Mitarbeitenden, Führungskräften oder Abteilungen

  • Zur Klärung von Rollen, Zuständigkeiten oder unklaren Erwartungen - insbesondere bei Management- und Gründer-Teams


Sie sind in einer Konfliktsituation, aber die anderen Parteien sind nicht offen für eine Mediation?

Besonders belastend kann es sein, wenn eine Partei an einer Lösung arbeiten möchte, die anderen Beteiligten jedoch nicht zur gemeinsamen Klärung bereit sind. In solchen Fällen kann eine Konfliktberatung der passende Rahmen sein, um Unterstützung zu erhalten.

Erfahren Sie hier mehr.

Wie läuft eine Mediation ab? (5-Phasen-Model)

Die Mediation ist ein sturkturiertes Verfahren basierend auf fünf aufeinander aufbauenden und klar definierten Phasen.

Während zwischenmenschliche Konflikte auch immer eine gewisse Flexibilität erfordern, ist es dieser strukturelle Rahmen, der die Mediation zu einem effektiven und nachhaltigen Mittel in Konfliktsituationen macht.

Durch ihn wird ermöglicht, Klarheit in komplexen Situationen zu gewinnen, die notwendig ist, um zu verstehen, worum es den Konfliktbeteiligten wirklich geht und welcher Weg eine tragbare Lösung für alle darstellen kann.

  • Phase 0: Informationsgespräch

    Vor Beginn der eigentlichen Mediation findet ein unverbindliches Erstgespräch statt, in dem wir gemeinsam entschieden, ob die Mediation das richtige Verfahren ist. Nur wenn alle Beteiligten der Mediation zustimmen, wird sie durchgeführt.

  • Phase 1: Auftragsklärung und Arbeitsvereinbarung
    In einem ersten Schritt klären wir, was die jeweiligen Motivationen sind an dem Konflikt zu arbeiten und treffen eine Vereinbarung darüber, wie wir gemeinsam arbeiten wollen (z.B. Regelmäßigkeit, Örtlichkeit, Gesprächsregeln).

  • Phase 2: Themen des Konflikts
    Als nächstes werden die einzelnen Themen des Konflikts gesammelt, sowie die dazugehörenden Sachverhalte zusammengetragen und offengelegt.

  • Phase 3: Interessen und Bedürfnisse
    Basierend auf den gesammelten Themen erarbeiten wir, was Ihnen wirklich wichtig ist innerhalb des Konfliktes, d.h. welche Interessen und Bedürfnisse zu den jeweiligen Themen gehören.

  • Phase 4: Lösungen
    Gemeinsam entwickeln sie neue Lösungen, basierend auf dem neuen Verständnis darüber, was einem selbst und den anderen wichtig ist. Die Lösungen werden strukturiert diskutiert und bewertet, um eine für alle tragbare Einigung zu erzielen.

  • Phase 5: Abschlussvereinbarung
    Zum Abschluss der Mediation wird eine schriftliche Vereinbarung über die erarbeiteten Lösungen erstellt. Diese kann auch als Grundlage für notarielle Vereinbarungen genutzt werden.

Was zeichnet eine Mediation aus?

Mediation ist ein Verfahren, das darauf abzielt, die Selbstbestimmung der Konfliktbeteiligten zu stärken. Mit Unterstützung der Mediatorin oder des Mediators finden die Parteien eigenständig Lösungen, die für alle Beteiligten wirklich passend und damit nachhaltig tragfähig sind.

Der Unterschied zur Mediation im Vergleich zu anderen Konfliktlösungswegen – etwa juristischen oder anwaltlichen Verfahren – zeigt sich besonders in ihren grundlegenden Prinzipien.

Die Prinzipien der Mediation im Überblick:

  • Eigenverantwortung:
    Jede*r Konfliktbeteiligte übernimmt Verantwortung dafür, sich selbst zu vertreten und aktiv an der Klärung mitzuwirken.

  • Freiwilligkeit:
    Die Teilnahme an der Mediation erfolgt auf freiwilliger Basis – ohne Druck oder Zwang.

  • Offenheit:
    Relevante Informationen, die für die Konfliktklärung wesentlich sind, werden transparent offengelegt.

  • Vertraulichkeit:
    Alles, was im Rahmen der Mediation besprochen wird, bleibt vertraulich – auch über das Verfahren hinaus.

  • Allparteilichkeit:
    Die Mediatorin oder der Mediator wahrt eine neutrale, unterstützende Haltung gegenüber allen Perspektiven – ohne Partei zu ergreifen.

Was sind die Rahmenbedingungen & Kosten?

In der Regel umfasst eine Mediation 5 bis 8 Sitzungen. Die Dauer einer einzelnen Sitzung beträgt – je nach Anzahl der Teilnehmenden – zwischen 60 und 120 Minuten.

Die Kosten richten sich nach dem zeitlichen Umfang der Mediation. Der reguläre Stundensatz beträgt 90 EUR zzgl. Mehrwertsteuer, einschließlich Vor- und Nachbereitung.

Das Erstgespräch ist kostenlos und dient der Orientierung und Auftragsklärung.